Woyzeck
von Georg Büchner
D'Fotoe si vum Roland Jakobi
von Georg Büchner
All Virstellungen sinn am Schlass zu Beetebuerg am Januar a Februar 2022 gespillt ginn.
Der Soldat Woyzeck lebt am untersten Ende der sozialen Hierarchie. Er rasiert seinen Hauptmann, der ihm dabei Vorhaltungen macht, dass er ein uneheliches Kind habe. Woyzeck, der Stimmen hört und einen Sinn für das Überwirkliche hat, verdient sich ein Nebengeld als medizinisches Versuchsobjekt des Doktors, der ihm eine langfristige Erbsendiät verordnet hat, um seinen Studenten zu beweisen, dass eine Nahrungsbeeinträchtigung das gesamte menschliche Wesen zu verändern vermag.
Woyzeck lasst sich auf solche Experimente ein um seine Freundin Marie und das Kind finanziell zu unterstützen. Der gutaussehende Tambourmajor buhlt aber um Marie. In brutaler Weise erregt der Hauptmann in Woyzeck den Verdacht ihrer Untreue. Im Wirtshaus beobachtet Woyzeck, wie die Beiden miteinander tanzen. Furchtbar tobt es in der Brust des Hilflosen. Im Ringkampf unterliegt er dem Tambourmajor. Nun gibt es bei ihm kein Halten mehr. Er bereitet alles auf den Tod vor und ersticht die von ihm noch immer heißgeliebte Marie auf dem Waldweg am Teich.
Mit „Woyzeck“ hat Büchner das erste große Sozialdrama deutscher Sprache geschrieben. Zum ersten Mal wird konsequent dargestellt, dass die sozialen Verhältnisse – Hunger, Elend und materielle Abhängigkeit – den Menschen in seinem Denken und Handeln formen. Nicht Woyzeck gehört als Mörder auf die Anklagebank, sondern Männer wie der Hauptmann, der Tambourmajor und der Doktor. Denn sie als Vertreter der gehobenen Stände haben einen hilflosen, armen Kerl so lange ausgenützt und getreten, bis jener gewalttätig explodierte, Woyzeck ist Opfer seines Milieus.
Inzeenéierung: Jean-Paul Maes
Bünenausstattung: Thomas Mörschbacher
Musek: Al Ginter
Assistenz: Brigitte Bintz
Technik: Roland Jakobi
Schauspiller:
Alexander Kruuse-Mettin (Woyzeck)
Rosalie Maes
Leon Hänig
Tim Olrik Stöneberg
Neven Nöthig
Véronique Kinnen
Al Ginter